Bijan Djir-Sarai

US-Rückzug aus Syrien ist strategischer Fehler

USA verlassen Syrien

Der Rückzug ist ein strategischer Fehler und ein Risiko für die Stabilität der gesamten Region. US-Präsident Trump überlässt mit seiner Entscheidung insbesondere Russland und dem Iran die Gestaltung einer Nachkriegsordnung in Syrien. Syriens Präsident Assad wird deutlich gestärkt, während die Kurden in Syrien Gefahr laufen, zwischen die Fronten zu geraten. Einer erneuten Offensive Erdogans in Nordsyrien steht dann kaum noch etwas im Weg. Mit seiner Entscheidung dürfte Trump auch dem IS Aufwind geben, der weder im Irak noch in Syrien vollständig besiegt ist.

Im Gespräch mit der WELT

Eine Stabilität im Nahen Osten rückt in weite Ferne.

Eine Stabilität im Nahen Osten und somit in Europas unmittelbarer Nachbarschaft rückt damit in weite Ferne. Deutschland und die EU sollten das Gespräch mit den USA suchen, um zusammen eine diplomatische Initiative zu formen und auf Deeskalation hinzuwirken. Außerdem müssen sie sich stärker engagieren, um das Land nicht den Akteuren mit den größten geopolitischen Interessen zu überlassen. Das ist der einzige Weg, um in Syrien die Chance auf dauerhaften Frieden zu erhöhen.

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